Entwickler berühren die virtuelle Schnittstelle mit ihren Fingern.

In modernen Unternehmen kommen täglich Dutzende Anwendungen und Tools zum Einsatz, die ohne gelungene Application Integration gar nicht effizient zusammenarbeiten können.

Ob für Vertrieb, Buchhaltung, Projektmanagement, Produktion oder Kundenservice: Jedes System dieser Fachbereiche erfüllt einen wichtigen Zweck, doch sie arbeiten auch oft isoliert voneinander. So fehlen dann häufig Informationen aus dem CRM im ERP oder Bestellungen aus dem Onlineshop erreichen das Lager verspätet.

Mit Application Integration vernetzen Sie Ihre Systeme und beschleunigen Ihre Arbeitsprozesse nachhaltig.

Was ist Anwendungsintegration?

Bei der Application Integration geht es per Definition um den strukturierten Ansatz, verschiedene Softwarelösungen innerhalb eines Unternehmens sinnvoll zu verbinden. Mit dieser Verbindung können diese Anwendungen dann nahtlos und automatisiert miteinander interagieren. Das Ziel dieser Integration ist es:

  • Datenflüsse zu harmonisieren
  • Prozesse zu beschleunigen
  • isolierte Systeme zu einer einheitlichen, digitalen Infrastruktur zu verbinden
  • Datenqualität zu verbessern
  • Produktivität zu erhöhen

Hier ein Beispiel: Soll in einem Handelsunternehmen eine neue Kundenbestellung im E-Commerce-System erfasst werden, wird dieser Auftrag Dank Application Integration automatisch ans ERP weitergeleitet. Dort wird er verarbeitet, die Verfügbarkeit geprüft und die Rechnung schließlich erzeugt – ohne manuelles Zutun oder Datentransfer per CSV-Datei.

Unterscheidung zwischen Application Integration und Data Integration

Der Begriff Application Integration wird manchmal mit verwandten Prozessen verwechselt, besonders oft jedoch mit der Data Integration, also Datenintegration.

Bei der Qlik Data Integration handelt es sich um die konsolidierte Zusammenführung von Datenbeständen (z. B. in einem Data Warehouse). Dies dient meist der Strukturierung Ihrer Datenbestände und als Grundlage für fundierte, schnelle Entscheidungsfindung. Anders ist es bei der Application Integration: Hier geht es um die Echtzeit-Interaktion zwischen Anwendungen im operativen Betrieb – also um die Apps und Software, die tagtäglich gemeinsam in Ihrem Betrieb funktionieren müssen.

Warum Unternehmen ohne Application Integration nicht mehr funktionieren können

Eine funktionierende Application Integration ist heute keine Option mehr, sondern ein Muss. Grund dafür sind vor allem die starke Digitalisierung der modernen Geschäftswelt, aber auch steigende Geschwindigkeit und Datenabhängigkeit, die jedes Arbeitsumfeld prägen.

Effizienz & Automatisierung

Manuelle Dateneingaben kosten Zeit, erzeugen Fehler und binden Personal. Durch die Integration von Anwendungen können repetitive Aufgaben automatisiert werden – etwa das Übertragen von Kundeninformationen vom CRM ins ERP oder das Erstellen von Rechnungen auf Basis von Bestelldaten.

Schnellere Time-to-Market

Neue Produkte oder Services lassen sich schneller einführen, wenn die zugrunde liegenden Systeme bereits miteinander verbunden sind. So kann etwa ein neues Kundenportal direkt auf Produktdaten und Verfügbarkeiten zugreifen – ohne aufwändige manuelle Schnittstellen.

Verbesserung der Customer Experience

Aus Kundensicht entsteht der Vorteil profitieren von konsistenten Informationen über alle Kanäle hinweg. Das heißt: Support-Mitarbeitende können direkt auf Bestellhistorien oder Vertragsdetails zugreifen, ohne zwischen Systemen zu springen oder lange nach Informationen zu suchen.

Flexibilität bei der Einführung neuer Tools

Durch eine gute Application Integration lassen sich neue Softwarelösungen einfacher in bestehende Strukturen einfügen. Ein neues Zeiterfassungssystem muss dann nicht mühsam ans HR-System angebunden werden – die Schnittstellen sind bereits standardisiert.

Skalierbarkeit

All Ihre Systeme sollten ähnlich wie moderne Business Intelligence Lösungen skalierbar sein, um Wachstum zu ermöglichen. Eine zentrale Integration ermöglicht es, neue Märkte, Produkte oder Geschäftsbereiche zu bedienen, ohne die Komplexität der IT-Architektur zu erhöhen.

Welche typischen Herausforderungen gibt es bei der Umsetzung von Anwendungsintegration?

Die meisten Änderungen in Ihren Prozessen werden mit Hürden verbunden sein, so auch bei der Application Integration. Haben Sie diese potenziellen Hürden jedoch erkannt, können Sie Ihre Anwendungen wesentlich schneller und einfacher synchronisieren. Zu den häufigsten Hürden zählen:

  • Komplexität alter Systeme: Gewachsene IT-Landschaften mit sogenannten Legacy-Systemen unterstützen oft keine modernen Schnittstellen, weshalb maßgeschneiderte Lösungen nötig werden können.
  • Sicherheitsaspekte: Sobald Systeme untereinander kommunizieren, steigen die Anforderungen an Datensicherheit und Zugriffskontrolle.
  • Wartungsaufwand & technische Schulden: Einzelne, nicht zentral verwaltete Schnittstellen sind fehleranfällig und schwer wartbar.

Effektive Technologien zur erfolgreichen Application Integration

Für eine erfolgreiche Application Integration stehen Ihnen verschiedene Technologien zur Verfügung, die vor allem als Schnittstellen fungieren:

  • Application Programming Interfaces (APIs): APIs sind standardisierte Schnittstellen, über die Anwendungen Daten austauschen können. Sie ermöglichen lose gekoppelte, flexible Verbindungen zwischen Systemen.
  • Middleware: Als Zwischenschicht fungiert diese Technologie als Vermittler zwischen verschiedenen Anwendungen. Sie übernimmt Aufgaben wie Formatkonvertierung, Nachrichtenverteilung oder Fehlerbehandlung.
  • Webhooks: Webhooks sind Event-gesteuerte Benachrichtigungen. Sobald in System A eine Aktion passiert (z. B. neuer Eintrag), informiert es System B automatisch und in Echtzeit.

Verschiedene Modelle der Application Integration

Neben den Technologien gibt es auch verschiedene Modelle, die Ihre Application Integration strukturell umsetzen:

Punkt-zu-Punkt-Verbindungen

Diese Form gilt als die einfachste, da sie zwei Systeme direkt miteinander verbindet. Ihr Vorteil: geringe Komplexität. Nachteilhaft ist jedoch, dass bei wachsender Zahl an Systemen die Anzahl der Verbindungen exponentiell steigt, was zu Wartungsproblemen führt.

Enterprise Application Integration (EAI)

EAI nutzt eine zentrale Middleware, über die alle Systeme miteinander kommunizieren. Dadurch werden Prozesse orchestriert und Datenflüsse standardisiert – ohne direkte Abhängigkeit einzelner Anwendungen voneinander.

ESB (Enterprise Service Bus)

Ein ESB ist ein weiterentwickeltes EAI-Modell. Er fungiert als Kommunikationsknotenpunkt, regelt Protokolle, Sicherheit, Datenformate und Geschäftslogik. Besonders für größere Unternehmen mit komplexen Abläufen ist ein ESB sinnvoll.

Message-Oriented Middleware (MOM)

MOM-basierte Integration arbeitet mit Nachrichtenwarteschlangen. Systeme senden Nachrichten, die dann asynchron verarbeitet werden. So lassen sich Lastspitzen puffern und Systeme entkoppeln – ideal bei hohem Transaktionsaufkommen.

iPaaS (Integration Platform as a Service)

Cloud-basierte Integrationsplattformen wie MuleSoft, Boomi, Zapier oder talend bieten vorgefertigte Konnektoren, intuitive Oberflächen und hohe Skalierbarkeit. Dieses Modell lohnt sich besonders dann, wenn Sie bereits eine Qlik Sense Cloud haben oder viele SaaS-Anwendungen vernetzen wollen.

Ihre Application Integration mit effeqt umsetzen

Die Einführung einer Application Integration ist ein strategisches Vorhaben, sowohl auf technischer als auch organisatorischer Ebene. Deshalb lohnt es sich, mit erfahrenen Partnern wie effeqt zusammenzuarbeiten. Wir unterstützen Sie dabei mit:

  • fundierter Beratung
  • technischer Expertise
  • individuellen Integrationskonzepten

Ob API-Strategie, Middleware-Architektur oder Cloud-Migration: Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir eine Lösung, die Ihr Unternehmen digital voranbringt. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf und lassen Sie sich persönlich beraten.